Fellnasen suchen ein Zuhause

Jeder von uns hat 1000 Wünsche - ein Hund im Tierheim nur einen:
den Wunsch auf ein Leben in Freiheit

Vor der Vermittlung eines Hundes versuchen wir Sie bestmöglichst zu beraten.
Wir versuchen gemeinsam mit Ihnen zu überlegen, ob ein Hund, für den Sie sich interessieren, zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt.

Am Ende all dieser Überlegungen werden Sie sich dann vielleicht für einen bestimmten Hund entscheiden und ihn zu sich holen, ihn adoptieren. Wir vertrauen darauf, dass Sie sich für diesen Hund, den Sie in Ihr Leben holen, für immer verantwortlich fühlen werden.

Die überwiegende Mehrzahl unserer ehemaligen vierbeinigen Schützlinge wurde von Menschen adoptiert, die ihre Hunde überaus liebevoll und artgerecht behandeln und ihnen ein wunderbares Zuhause geben.

Doch leider gibt es auch Ausnahmen, die wir nicht unerwähnt lassen möchten:
Immer wieder erreichen uns Emails oder Anrufe, in denen Hundebesitzer sich von ihren vierbeinigen Gefährten trennen möchten.

Selten bis nie sind und waren die hierfür genannten Gründe eben jene, die mit Recht als unvorhersehbare Schicksalsschläge (schwere Erkrankung oder gar Tod des Besitzers) bezeichnet werden können.

Stattdessen sind die Gründe, die zur Abgabe eines Hundes führen, durchaus alltäglicher und im normalen Lebenslauf nicht selten: Zweibeiniger Familienzuwachs kündigt sich an, die Wochenstundenarbeitszeit der Besitzer hat sich erhöht, der Hund kann nicht gut alleine bleiben und macht dann auch Dinge kaputt, er wird krank, wird inkontinent, verträgt sich nicht mit
jedem und allem, verursacht Stress und Kosten uvm.

Mit all diesen Entwicklungen muss (fast) jeder Hundebesitzer rechnen. Sie müssen nicht auftreten, können jedoch durchaus vorkommen. Dann verlangen sie nach Lösungsmöglichkeiten, die mitunter sehr viel Zeit, mitunter auch Geld und vor allem  viel  Verantwortungsbereitschaft verlangen. Noch einmal: Wir sprechen hier nicht von unvorhersehbaren schweren Schicksalsschlägen, wir sprechen von Veränderungen im Leben und/oder  Verhalten/Gesundheitszustand eines Hundes, mit denen jeder Hundebesitzer rechnen muss. Die, wenn sie auftreten, auch belastend sein können. So wie vieles in unserem Leben. Die es anzunehmen und zu bewältigen gilt. Und die keinen verantwortungsvollen Hundbesitzer auf die Idee bringen würden, seinen Hund wegzugeben.

Doch all dies wird uns wie auch anderen Tierschutzvereinen als Grund genannt, wenn es darum geht, einen Hund wieder abzugeben. In der Regel ist der Hund dann schon mehrere Monate, manchmal auch Jahre in der Familie, die für ihn "seine" Familie ist, die er liebt, an die er sich gebunden hat, die seine Welt darstellt.

Sätze wie " wir glauben, dass es unser Hund in einer anderen Familie besser haben wird" oder " wir können unserem Hund nicht das bieten, was er benötigt",  ausgesprochen nach Monaten oder Jahren des Zusammenlebens, klingen vermutlich nicht nur in Hundeohren herz-, lieb - und verantwortungslos, manchmal sogar zynisch. Ein Hund verliert seine Welt, seine Menschen und diese Entscheidung wird nicht selten getarnt als Akt des Wohlwollens und verantwortungsvollen Handelns.

Hunde kommen in unser Leben um zu bleiben.
Deshalb verstehen Sie unsere eindringliche Bitte in eben diesem Sinn:
Bitte entscheiden Sie sich nur dann für die Adoption eines Hundes, wenn Sie auch angesichts aller denkbaren Veränderungen, die Ihr Leben mit sich bringen kann, gewillt und in der Lage sind, Ihren Hund bei sich zu behalten.

Er hat es verdient.

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